Ich hoffe ihr hattet einen schönen Heilig Abend. Von reichlicher Beschenkung will ich nicht reden; viel wichtiger ist doch, ob der Geschmack getroffen wurde und es ein angenehmer Abend war, oder? ;)


Ein Geschenk werde ich in der nächsten Zeit hier vorstellen, wenn ich etwas darin gelesen habe. Mit einem anderen könnte ich den ein oder anderen Schmunzler oder Lacher erzeugen, würde ich ein Outfit-Foto präsentieren. Ich belasse es aber bei einer Beschreibung: Es ist gegen mein winterliches Frostbeulen-Syndrom und ich sehe aus, wie ein Teletubbie..
Wer möchte kann nun das Kopfkino einschalten...xD

Ansonsten habe ich stimmungsmäßig noch die Kurve bekommen. Am 4. Advent waren wir auf dem Freiberger Weihnachtsmarkt, in der Heimat angekommen war ich von genug Deko umgeben und ich bekam einen musikalischen Weihnachtsgruß - danke dafür;)

Hier die a capella - Version des "Little Drummer Boy"


Auch deren Version von Radioactiv mit Lindsey Stirling finde ich gelungen.

Ich wünsche euch noch schöne Weihnachtsfeiertage.
Bis bald
Melly

also hau ich ab mit sack und pack und pack ein paar
meiner sieben sachen, die ich hab und da wird mir klar
es fehlt immer ein stück, doch ich mach mir nichts draus
setz den wagen zurück und bin raus
fahr gerade überland, es wird gerade mal hell
spüre freiheit in mir, denk das ging aber schnell
bleibe besser im hier, denn es gibt kein zurück
und alles was ich brauch, ist mein auto und glück

ich lass nur zurück, was keiner braucht
last, die mich unten hält, obwohl sie selbst nicht taucht
denn ich brauch freie sicht, ich weiß, ich leb umsichtig
mir ist nicht viel wichtig, nur eins, folg mir nicht
ich bitt dich nicht mit mir zu gehen, weiß das eine
reisen ist gesund, ich hau ab und zieh leine
und ihr seht mich als punkt am horizont verschwinden
um ein stück weiter hinten mich selbst zu finden
(aus "Rückenwind" von Thomas D)

Ich mag total den Spirit dieses Songs, auch wenn Rap nicht so wirklich mein Genre ist. Dieses Gefühl des Aufbrechens, der positiven Lebenseinstellung. Es ist ein Gefühl, welches ich mir seit Wochen herbei sehne. Stattdessen fühle ich heftigen Gegenwind, wenn ich morgens im Bett liege und mich für Arbeit fertig machen muss... Die allgemeine Dunkelheit draußen ist wohl nicht ganz unschuldig dran.

Außerdem glaube ich, dass ich so langsam zum echten Weihnachtsmuffel mutiere. Die zahlreichen Weihnachtsposts lassen mich kalt, das erste Jahr in dem ich keinen Adventskalender habe und einen Weihnachtsmarktbesuch kann ich auch noch nicht verbuchen. Wahrscheinlich wird sich die besinnliche  Festtagsstimmung erst in mir breit machen, wenn ich nach der letzten Schicht vor Weihnachten in mein Auto steige und mit "Driving home for Christmas" gen Heimat und Familie fahre.

Auf meiner Löffelliste gibt es den Punkt "Das Klettern am Fels erlernen". Ende Frühling hatte ich meinen DAV- Kletterschein in den Händen, der mich dazu berechtigt, in der Halle mit meiner Kletterpartnerin zu klettern und zu sichern (hier habe ich darüber berichtet). Joar, nun waren wir seitdem ein mal in der Halle klettern... Dazu muss ich aber sagen, dass es im Sommer wenig reizvoll ist, in so einer Halle zu sein. Wir haben den Traum nicht aufgegeben; er schlug nur eine etwas andere Richtung ein.

So waren wir ein paar mal in der Sächsischen Schweiz und gingen Klettersteige.
Neben unserem Klettergurt kauften wir ein Klettersteigset und los ging es. Während die Sächsische Schweiz ein Eldorado für Sportkletterer ist, gibt es leider nur wenige Steige, was sicherlich der Beschaffenheit des Elbsandsteins geschuldet ist und der Tatsache, dass es ein Naturschutzgebiet ist (für Sportkletterer gibt es beispielsweise strenge Regeln, wie das Verbot Magnesia zu nutzen).
Aber es macht auf jeden Fall Lust auf mehr.



Das schöne an Klettersteigen ist, dass man ohne viel Ausrüstung los machen kann. Natürlich muss man wissen, wie so ein Klettersteigset richtig gehandhabt wird. Man sollte sich nicht überschätzen und sich im Vorfeld erkundigen welches Schwierigkeitsprofil der jeweilige Klettersteig hat. Trekking-Schuhe und ein Helm gegen Steinschlag sollten auch mit am Start sein. Auf den Helm haben wir fürs Erste ganz blauäugig verzichtet...*hüst*
Ansonsten kann man sagen, dass so ein Klettersteig Outdoorbegeisterten die Senkrechte eröffnet, ohne sich im Extremsportbereich zu bewegen und vorher lange die verschiedensten Sicherungstechniken erlernen zu müssen. Für Adrenalin wird dennoch gesorgt und die Aussicht ist wie immer der Lohn der Anstrengung;)



Diese Bilder stammen von der Kombi Zwillingsstiege/obere Häntzschelstiege im Sommer.
Im Herbst wanderten wir von Schmilka auf raschelndem Laub zur Rübezahlstiege. Am Einstieg zwang uns eine Warteschlange zur Geduld - es war wirklich ein grandioser Herbsttag, das nutzten wohl viele. Diese Stiege ist sehr kurz und kann ohne Sicherung erklettert werden. Ganz leicht ist sie nicht, aber ein sinnvoller Einsatz von Klettersteigset ist kaum möglich. Highlight war das dunkle Loch, durch das die Rucksäcke aller Wanderer durchgereicht wurden, um nicht darin stecken zu bleiben. Ich habe fast nichts mehr gesehen, ging auf Tuchfühlung mit dem trockenen Fels, robbte auf dem Bauch nach oben und drehte mich wenig elegant nach draußen. Egal, hat wohl keiner gesehen bei dem miesen Lichteinfall.

In den Alpen gibt es sehr viele Klettersteige die wesentlich länger und spektakulärer sind als im Elbsandsteingebirge. Mal sehen, wann Zeit ist, dorthin zu fahren. Von Dresden ist es ja doch ein ganzes Stück und urlaubstechnisch stehen nächstes Jahr schon die Azoren und Südskandinavien auf dem Plan:)

Wenn ihr mehr über die Thematik erfahren möchtet, kann ich euch diese beiden Videos empfehlen:

Impressionen
Kaufberatung & Sicherungstechnik

Für unsere Wanderungen in der Sächsischen Schweiz nutzten wir bisher diese Seite. Die Beschreibungen sind sehr ausführlich. Auch wenn wir lange suchen mussten, bis wir die Rübezahlstiege fanden, kann ich diese Seite weiterempfehlen.


 
Nun stelle ich schon einige Monate meine Fotografien auf meinem Blog vor, ohne mal ein Wort über meine Kamera verloren zu haben....das möchte ich ändern. Zumal ich mich mit meinem Schätzchen ein bisschen wie ein Exot fühle, denn fast alle Blogger scheinen mit Spiegelreflexkameras unterwegs zu sein.


Ich habe ein paar Jahre mit einer recht billigen Kompaktkamera fotografiert und irgendwann kam einfach der Zeitpunkt, an dem was Besseres her sollte. Ich hatte recht genaue Vorstellungen, was ich wollte: bessere Bildqualität (vor allem im Nahbereich, da dort meine Kompakte völlig versagte) und Einfluss auf Einstellungen wie Blende, Belichtungszeit, ISO...
Bei der Systemart war ich mir jedoch sehr unschlüssig und ging in einen Fachmarkt, um mir ein etwas genaueres Bild zu machen. Mit den Spiegelreflexkameras konnte ich mich einfach nicht anfreunden, weil sie einfach sehr wuchtig sind, in Größe sowie im Gewicht. Ich bin eine recht zierliche Person und das Tragegefühl war einfach nicht meins. Die verschiedenen Ausführungen von Bridgekameras konnten mich von der Handhabung nicht überzeugen. Die Menüführung fand ich recht verwirrend und man kann zum Fokussieren nicht am Objektiv drehen. Über Systemkameras habe ich mich im Vorfeld auch informiert, hatte die im Geschäft aber nicht wirklich auf dem Schirm.

Ein Berater kam auf mich zu. Normalerweise mag ich das nicht so sehr, da ich dann immer das Gefühl habe, dass mir etwas aufgeschwatzt wird, aber der machte einen sympatischen Eindruck. Als ich von meinen Vorstellungen erzählte, schickte er mich sofort in die Reihe der Systemkameras und stellte mir die Panasonic Lumix DMC G3 vor. Ich war sofort begeistert. Sie ist leichter und kleiner als eine Spiegelreflex, da die aufwendige Spiegelmechanik fehlt (vom Body her gibt es aber noch wesentlich kompaktere). Auch wenn ich hauptsächlich durch den Sucher Bilder machen möchte, hat mich das dreh- und schwenkbare Display überzeugt. Die Lupenfunktion beim manuellen Fokussieren ist auch eine feine Sache.
Bei der Bildqualität stehen Systemkameras inzwischen den "Spiegelreflexern" je nach Kamera auch in fast nichts mehr nach. Bei meiner Kamera möchte ich kein Urteil zur Qualität fällen, da ich noch mit dem Kit-Objektiv unterwegs bin.... da kann ich sicherlich noch mehr rausholen. Und da komme ich zu einem Punkt, den ich etwas negativ empfinde: Die Originalobjektive von Panasonic sind recht teuer, passen allerdings optimal und sind auch kleiner als Objektive von Spiegelreflexkameras. Man hat allerdings die Möglichkeit mit einem Adapter andere, günstigere Objektive zu nutzen. Mal sehen, ob ich in der nächsten Zeit ein Objektiv finde, was mir zusagt.


Lange Rede, kurzer Sinn: wenn du mit einer Kompaktkamera unterwegs bist und dich verbessern möchtest, gebe den spiegellosen Systemkameras eine Chance. Schau dir an, wie du manuelle Einstellungen vornehmen kannst und erkundige dich, welche Möglichkeiten du mit Wechselobjektiven hast. Vielleicht wird es ja doch eine Spiegelreflex, aber ich bin mit meiner spiegellosen sehr zufrieden.

Wenn du mehr über den Vergleich Spiegelreflex und spiegellose Systeme wissen möchtest, kannst du hier oder hier mal vorbei schauen.

Was sind deine Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema? Wie bist du zu deiner Kamera gekommen?
Da die Blogger-Welt nun reichlich mit vorweihnachtlichen Posts versorgt wird, mache ich hier unbeirrt mit meinen etwas düster daher kommenden Fotos weiter. Hier nun Teil zwei, der etwas farbiger als der erste ausfällt.

Wie angekündigt, kommt heute der erste Teil unserer Erkundung der Fabrik für Drahtseilbahnen Adolf Bleichert & Co in Leipzig.
Der Zugang war nicht ganz einfach, besonders wenn man etwas kleiner geraten ist wie ich. Und da sich die Fabrik in einer bewohnten Straße mitten in Leipzig befindet, war es auch nicht so leicht, das Ganze ohne Augenzeugen zu wagen.
Unser sportliche Einsatz  hat sich jedoch gelohnt, denn vor uns lag eine riesen Anlage.
In zwei Teilen möchte ich euch Einblicke gewähren.


Blick über einen Teil der Anlage und das novemberliche Leipzig.

Eine fast bedrohlich wirkende Stille umgab uns. Hin und wieder hörten wir plätscherndes Wasser, knirschende Scherben unter unseren Füßen und ... Stimmen. Die kamen aber von außerhalb, genauso wie das Geräusch der vorbeifahrenden S-Bahn.


Es ist selten, dass ich hier einfach so über mein Wochenende "plaudere", aber dieses hatte es irgendwie in sich. Grande Finale ein Anruf beim ADAC...

Lange stand schon ein Besuch einer lieben Freundin in Markkleeberg auf dem Plan. Endlich mal Wohnung ansehen und plaudern über Aktuelles und längst Vergangenes, nebenbei ein Haufen leckerer Plätzchen backen, Gassi gehen am See in der Dämmerung, Urlaubsbilder ansehen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Den nächsten Tag ging es zu meiner anderen Freundin nach Leipzig. Wir kletterten waghalsig über einen Zaun und gingen auf einem alten Fabrikgelände auf Entdeckungstour. Die Fotos werden hier bald folgen. Am späten Nachmittag ging es ins Kino zu "Die Tribute von Panem" (lange nicht mehr in einem so vollen Kinosaal gesessen!)


Den Rahmen bildete meine Schisserei dem Auto-fahren gegenüber. Ich will hier garnicht weiter ins Detail gehen, nur so viel: Auto fahren ist nicht so meins...
Nach dem Film machte ich mich auf den Heimweg Richtung Dresden. Sonntag Abend ist auch in den Straßen von Leipzig nicht mehr so viel los, also hatte ich ein gutes Gefühl...bis ich mitten auf der Kreuzung nicht mehr vom Fleck kam. Der Motor muss mir unbemerkt abgesoffen sein (ich hatte die Lüftung voll an) und als es Grün wurde, war kein Loskommen mehr. Nach einigem Gehupe fuhren die Autos an mir vorbei, aber kurz darauf hörte ich Gebimmel - ich stand auf den Straßenbahnschienen! JACKPOTT...
Ich versuchte dieses Auto zu verstehen (dazu muss ich erwähnen, dass ich das Auto meines Freundes hatte, da meins repariert wurde), versuchte irgendwie weg zu kommen, aber es war einfach tot. Auch  dieses Kämpfende-Batterie-Geräusch kam nicht.
Der Straßenbahnfahrer und ein paar neugierige Typen stiegen aus und rollten mich von den Schienen. Schön. Nun war ich von den Schienen runter, aber stand immer noch am Rand der Kreuzung. Ein Mann mit ausländischem Akzent wies mich darauf hin, dass ich da nicht stehen bleiben kann - ach nee... Er war aber ganz freundlich und rollte mich auf den Gehweg. Nachdem der ADAC verständigt war, hieß es eine Stunde in der Kälte warten. Ich knabberte ein paar Kekse und starrte Löcher in die Luft. Dafür, dass ich eine riesen Uhr vor meiner Nase hatte, auf der ich jede Sekunde hätte verfolgen können, verging die Zeit recht schnell. Nach einer Weile habe ich auch meinen Freund telefonisch erreichen können...
Schlussendlich hat es wirklich an der Batterie gelegen. Sie wurde rigoros ersetzt, da die alte einfach komplett hinüber war. Erleichtert fuhr ich Richtung Autobahn...und kurz vor dem Dreieck Nossen sah ich ihn am Himmel - den Mond. Aber was für einen: wie eine halbe Orangenscheibe. Der Rand hell, innen dunkelorange, wie das Fruchtfleisch. Ein versöhnlicher Ausklang des vorangeschrittenen Abends.

Die, die nach dem Titel dachten, hier ein außergewöhnliches Mondfoto zu sehen, muss ich leider enttäuschen. Ich war einfach Knülle und hatte keine Lust fröstelnd die Kamera rauszukramen. Einfach nur ins Bett und dieses Wochenende verarbeiten...
Neben der Ruinenstätte Paestum stand der Besuch einer Büffelfarm auf dem Plan. Dort wird der gute, "echte" Büffelmozzarella hergestellt, wogegen hierzulande Mozza-Kugeln aus Kuhmilch "fior di latte" angeboten werden.
Die Herstellung haben wir leider verpasst, da wir recht spät dran waren. Die Räumlichkeiten konnten wir trotzdem besichtigen und uns wurde die Herstellung erklärt.
Die Italiener scheinen ihren Mozzarella zu lieben: Es gibt die Kugeln in verschiedenen Größen, geflochten als Zopf  - wie edel -  und am Flughafen Neapels sahen wir eine große Mozzarella-Bar.

Den Mozzarella di Bufala Campana habe ich auch schon hier im Rewe entdeckt. Der Preisunterschied zum Kuhmilchmozzarella ist stattlich. Aber es lohnt sich, ihn mal zu kosten. Sehr viel aromatischer.




Bufala Provola bezeichnet die geräucherte Variation. Oben seht ihr das furchtbar qualmende Stroh in dem sich die weißen Kugeln bräunen. Danach gab es noch eine kleine Verkostung.





Hm, wie soll ich diesen Gesichtsausdruck interpretieren?

Mit diesem tierischen Einblick bin ich am Ende meiner Kampanien-Reihe. Am letzten Tag hatten wir nochmal die Möglichkeit auf die Insel Capri zu fahren, hatten aber keine Lust, den Weg auf uns zu nehmen. So gingen wir runter an den Hafen von Massa Lubrense, um uns an diesem furchtbar warmen Tag im Meer etwas abzukühlen.

Mittwoch war ich bei einer Schulung, nichts Großes, nur 4 Stunden, aber es war eine willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag.
Als ich mit Schule und Ausbildung durch war, fiel mir ein riesen Stein vom Herzen - nie wieder Leistungdruck, zumindest in Form von Zensuren und dieses ewige Lernen. Endlich arbeiten und Geld verdienen! Während der Schulung fühlte ich mich wieder zurückversetzt, wir frischten die Theorie etwas auf und gingen auf Fragen in der Praxis ein. Es war schön, sich einfach zu setzen und zuzuhören. Das My einer Sekunde, habe ich sogar daran gedacht, doch noch ein Studium zu beginnen; diesen Gedanken aber schnell wieder verworfen, da mich ein Studium nicht da hin führen würde, wo ich im Leben hin möchte.
Die Schulung und auch die aktuelle Situation auf Arbeit gaben mir Anlass verstärkt über meine berufliche Zukunft nachzudenken. Auf jeden Fall weitere Weiterbildungschancen wahrnehmen und nicht jahrelang auf der Stelle treten. Mal die Fühler nach links und rechts ausstrecken. Allgemein wird ja der Begriff Karriere genutzt, aber ich kann mit diesem Wort nichts anfangen. Es klingt in meinen Augen so nach tougher Businesswoman und damit kann ich mich so garnicht identifizieren. Zu viele Möglichkeiten die Freizeit zu gestalten und zu genießen, als dass man sich hauptsächlich mit dem Job beschäftigt.
Mal sehen, was ich aus dem Impuls mache, den die Schulung in mir ausgelöst hat. Auf jeden Fall habe ich wieder gemerkt, das MTLA der (oder zumindest ein) richtige(r) Beruf für mich ist und das ist eine schöne Erkenntnis.
So, es wird langsam Zeit, dass ich mit meiner Italien-Reihe zum Ende kommen. Schließlich waren wir nur eine Woche dort. Was soll werden, wenn ich mal zwei Wochen auf Reise bin? Die Reise war aber ausflugstechnisch sehr abwechslungsreich, gut organisiert und die Region gibt einfach viel her.

Am vorletzten Tag, dem letzten Tag mit unserer tollen Reiseleiterin Beate, ging es nach Paestum. Vorne weg kann ich sagen, dass es sehenswert war, aber weit ab vom Schuss liegt. So saßen wir für einen Weg fast 2 Stunden im Bus! Aber wie die anderen Ausflüge, war dieser pauschal mit inbegriffen. So sahen wir neben Pompeji eine weitere Ruinenstätte, in der sich griechische und römische Antike bewundern lässt und nebenbei noch Büffel (dazu ein andermal mehr)


Die Stadt wurde um 600 v. Chr. von den Griechen unter dem Namen Poseidonia gegründet. In dieser Zeit entstanden die drei mächtigen Tempelanlagen, die der Götterverehrung dienten.
Diese Tempel sind hauptsächlich im dorischen Baustil gehalten.



Auf den Säulen ist das Gebälk. Auf dem oberen Bild kann man noch recht gut das Triglyphenfries erkennen. Einige Metope (dekorative Reliefs zwischen der Dreierteilung) kann man sich im Museum von Paestum ansehen, wo sie sicher bewahrt sind.


Es folgte die recht kurze Besiedlung eines italienischen Volksstammes (Lukaner), bevor sie 273 v. Chr. von den Römern erobert und Paestum genannt wurde. Die Überbleibsel der römischen Zeit zeigen sich nur noch als halbhohe Mauern.
Ich muss zugeben, dass ich nicht mehr 100%ig weiß, was auf den Fotos zu sehen ist. Das erste untere Bild sieht zumindest stark nach einem kleinen Amphietheater aus; darunter das Schwimmbad.


Hier hat wohl ein Wohnhaus gestanden. Charakteristisch im Boden zu sehen ist das Impluvium - ein Wasserbecken, das sich im Atrium (zentraler Raum des Hauses) befand.
Paestum ging unter anderem wegen Versumpfung des Umlandes und der Malariagefahr unter.

Nach dem Rundgang draußen, waren wir noch im Museum, in dem sich Vasen, Fresken und vieles mehr befindet.

In Stein gemeißelte Sisyphusarbeit als Metope (dekoratives Relief) vom Gebälk eines Tempels.

Die sprichwörtliche Sisyphusarbeit stammt aus einer Sage der griechischen Mythologie. Sisyphus verärgerte die Götter. Als Strafe bekam er die Aufgabe einen großen, schweren Stein einen Berg hinauf zu rollen. Dieser entglitt ihm und rollte den Berg wieder runter. So musste er immer wieder von vorn anfangen...

Honig als Grabbeigabe; inzwischen ca. 2500 Jahre alt!
Grabdeckel des "Tauchers"

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