Letztes Wochenende hat es uns nach Rothenburg verschlagen. Anlass war der Wunsch mal wieder Boot zu fahren - eine sportlich entspannte Zeit auf der Neiße verbringen mit Neiße Tours. Da es doch ein Stück zu fahren ist, haben wir uns entschlossen das ganze Wochenende auf dem Campingplatz zu verbringen.

Die erste Hürde ergab sich beim Beladen meines alten Blauen: drei Zelte, 4 Schlafsäcke plus Decken, Isomatten, Klamotten, Hundeutensilien, Stockbrotteig...der Kofferaum musste ordentlich zugedrückt werden. Im Fahrerraum 4 Personen plus Hund. Mir wurde ganz anders: so viel Verantwortung, so viel Beladung - demzufolge ganz anderes Fahrverhalten (der Bremsweg wird wesentlich länger O.o scheiß Trägheitsgesetz) und kein Navi. Und das, wo ich doch überhaupt nicht gerne Auto fahre... aber wir haben gut hingefunden (Google ist halt wirklich dein Freund)  mal abgesehen von dem ersten Blitzer den ich mir eingefahren habe...

Während sich ein Teil ums Zelte aufbauen kümmerte, wurden M. und ich beauftragt noch was fürs Lagerfeuer zu besorgen. Nur was lässt sich noch um Stöcke wickeln? In meiner Ratlosigkeit griff ich zu TK-Nuggets - eine dumme aber unterhaltsame Entscheidung, wie sich rausstellte. Aber erstmal machten wir uns auf zum abendlichen Spaziergang samt Holzsuche.

Niedlich, ne;)

Das Feuer war entfacht und wir ließen uns das Stockbrot schmecken. Da wir kein Messer zum Spitzschnitzen der Stöcke hatten, wurde das "braten" der Nuggets zusätlich erschwert. Es entwickelte sich ein Spiel: wer schafft es das Nugget so lange über dem Feuer zu halten, bis es durch ist. Schlussendlich hat jeder Nugget seinen Weg in die Flammen gefunden. Ein paar hoben wir noch für das geplante Grillen am nächsten Abend auf. Wir genossen noch etwas das tolle Knistern bis wir in unsere Zelte krochen.


Nach dem Frühstücksbuffet ging es zum Baden. Der Inselsee ist so versteckt, dass wir erstmal gefühlte Stunden umherfuhren bis wir auf die Idee kamen Ortskundige zu fragen. Es hat sich aber gelohnt. Der Inselsee scheint ein Geheimtipp zu sein: wenig Leute dort und für einen Waldsee wunderbar klares Wasser! Die kleine Insel kann betreten werden worüber ich sehr froh war, denn so mies wie ich schwimme, war ich froh, kurz verschnaufen zu können.


Weiter ging es zur Kulturinsel Einsiedel - ein liebevoll aus Holz erbauter Freizeitpark für Kinder. Da wir nun doch nicht mehr so jung sind, gingen wir um das Gelände rum und spickten immer mal wieder durch den Zaun. Wir gingen bis zur Neiße und der polnischen Grenze, bevor wir wieder zu unserem Nachtlager aufbrachen.

Pontonbrücke über die Neiße
Am Sonntag waren wir mit einem tollen Schlauchboot unterwegs. Es ist so organisiert, dass man vom Zeltplatz zum Startpunkt der Fahrt gefahren wird. Eine kurze Einweisung und ab geht er der Peter. Zugegebenermaßen habe ich mir mehr Stromschnellen gewünscht, aber schön war es trotzdem. Manche Stellen waren landschaftlich recht bizarr, sodass ich das Gefühl hatte in einem anderen Land zu sein und stellenweise ist die Neiße so flach, dass wir das Boot wieder in tieferes Wasser tragen mussten. 



Fazit: Bis zum nächsten Campen muss unbedingt noch ein warmer Schlafsack her. Ich fühlte mich nach dem Wochenende total gerädert: eine scheißkalte Nacht und die zweite war auch nicht sehr gemütlich. Ansonsten schönes Wochenende:)

Bis bald ihr Lieben
Melly
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