Was bedeutet Fernweh für mich *Blogparade*

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2 Kommentare
Vor ein paar Tagen entdeckte ich den schönen Blog "Ferngeweht" von Sabine. Nicht nur den Blognamen finde ich poetisch gewählt, sondern auch die aktuelle Blogparade gefällt mir, sodass ich heute Zeit finde, ein paar Zeilen dazu zu schreiben.



Zum Einen kenne ich das Fernweh, das wortwörtlich "weh" tut und das ich als belastend wahrgenommen habe. Ich zog um und fing nach meiner Ausbildung an zu arbeiten. Im Prinzip war alles soweit in Ordnung, aber irgendwas machte mich sehr unzufrieden. Ich fühlte mich im Alltag nicht wohl und dachte ununterbrochen an meine ersten beiden Reisen Irland und Italien. Wir buchten eine einwöchige Reise und ab da war ich mit den Gedanken schon im Urlaub. Statt bewusst wahrzunehmen und zu schätzen, was mich hier umgab, war ich gedanklich in warmen Gefilden. Auf Dauer kein schönes Gefühl...


Ein paar Monaten nach dieser Reise änderte sich das aus unergründliche Weise. Irgendwas tief in mir hatte dieses Gefühl satt. Es fühlte sich langsam an, als hätte ich ein Stück meines Seelenfriedens zurück. Ich sah mein Leben mit anderen Augen. Vieles ist einfach nur eine Einstellungssache. Man kann am Status quo immer was zum rumnörgeln finden, aber was wäre die Alternative? Auswandern? Ein digitaler Nomade werden? Für mich keine Option. In anderen Ländern wäre es mir dauerhaft zu warm oder zu kalt, es herrscht vielleicht Armut, von den Hürden sich in einem anderen Land oder gar einer ganz anderen Kultur ein Leben aufzubauen mal ganz zu schweigen. Ich fühle mich wohl hier und bin der Meinung, dass im Allgemeinen zu viel gemeckert wird, anstatt dankbar zu sein, was man hat.


Bin ich nun frei von Fernweh? Mitnichten, aber es ist nun eine schöne Form - die Neugier Neues zu sehen, irgendwo auf einer ruhigen Insel die Seele baumeln zu lassen, mich von der Natur begeistern zu lassen. Fernweh heißt für mich nicht mehr zwangsläufig aus dem Alltag auszubrechen zu wollen, sondern vor allem die Sehnsucht etwas tolles fernab zu erleben, erhabene Momente zu genießen, wie auf einem Gipfel zu stehen und zu entschleunigen, der hektischen Gesellschaft den Rücken zuzukehren.
In meiner Freizeit denke ich oft ans Reisen, welche Länder ich als nächstes sehen könnte. Ich lese gern Reiseblogs, bearbeite ab und an meine Reisefotos, schaue an unsere Europakarte an der Wand, öffne Google Maps und bastle gedanklich an möglichen Roadtrip-Routen. Ich gehe gern in die Globetrotterfiliale und nehme an Veranstaltungen teil, wie der Globe Welt oder der E.O.F.T. um mich an den Abenteuern anderer zu erfreuen und ein bisschen mitzuträumen.
Bei alle dem huscht mir oft ein leichtes Lächeln über das Gesicht und tief in mir fühle ich ein Kribbeln. Meine nächste Reise kommt bestimmt und bis dahin mache ich das Beste aus dem Winter und genieße das hier und jetzt.




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2 Kommentare:

  1. Bei so schönen Bildern bin ich ja schon ganz gespannt auf Deine nächsten Reisen ... Danke fürs Mitmachen bei meiner Blogparade!

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  2. Hallo Melly :)
    noch jemand von der Blogparade - ich hab auch mitgemacht :)

    Dein Beitrag gefällt mir sehr gut. Gerade noch habe ich einen Beitrag einer Reisebloggerin gelesen, die sich über das schlechte Leben in Deutschland aufregt, da lande ich bei dir.
    Ich finde auch: Anstatt sich aufzuregen, sollte man sein Leben genießen und das Beste daraus machen.

    Viele Grüße und einen schönen Start in die Woche,
    Linda

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