Was ist hier los?

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Seit einer gefühlten Ewigkeit war ich nicht mehr hier - meinem kleinen digitalen Ort, den ich mir so zurecht gebastelt hatte, dass er mir gefällt. Auf dem ich einen Teil meiner Fotos gezeigt und mit geschriebenen Worten ausgeschmückt hatte. Nun rollt hier ein trockenes Strohbüschel von einer Seite zur anderen.

Nun könnte ich ausführlich erklären, warum ich mit dem Bloggen aufgehört habe. Im Grunde ist es aber in wenigen Worten erklärt: meine Prioritäten haben sich geändert, Erfahrungen haben mich verändert, ich entwickelte mich.

Mit meiner Kamera bin ich die letzten Jahre tatsächlich sehr selten unterwegs gewesen, leider. Selbst ich - ehemaliger Anti-Handy-Rebell - mache meine Fotos nun mit der Handykamera. Es ist einfach praktisch. Vielleicht lasse ich dieses Hobby auch wieder aufleben.

Reisen ist mir weiterhin wichtig. Die Pandemie hat mich nicht davon abgehalten. Doch hat sich meine Einstellung zum Reisen geändert. Die Jahre davor bin ich so gut rumgekommen...auch wenn es "nur" Europa war, ich fühle mich ein Stück weit gesättigt. In der näheren Umgebung eine Nacht unter einem Felsvorsprung oder in einem Bauwagen schlafen und ein paar Stunden im Wald an einem Bach in einer Hängematte baumeln, hat für mich einen ähnlichen tabula rasa Effekt im Kopf.

Für solche kleinen Auszeiten sei an dieser Stelle die Seite von hinterlandcamp erwähnt.

Ein Abenteuer, welches hier eigentlich einen Platz bekommen sollte, war unser erster selbstorganisierter Trek. 2019 ging es durch das Hochland von Island. Die Erlebnisse durften wir im ersten "BERGMÄDCHEN" Teil Revue passieren lassen und niederschreiben. Es ist schön, dass wir mit so vielen anderen mutigen Frauen ein paar Seiten in solch einem Buch füllen durften. Inzwischen gibt es vier Teile und die seien allen Frauen ans Herz gelegt, die schon länger überlegen eine Fernwanderung zu unternehmen, sich aber bisher nicht getraut haben. Auch wir waren an dem Punkt. Es geht um den Mut loszugehen, was nicht nur initial wichtig für so einen Trek, sondern auch ein schönes Sinnbild für neue Herausforderungen im Leben ist.

Bilder von der Tour gibt es übrigens auf meiner Insta-Seite. Dort habe ich mich eine Weile ganz wohl gefühlt, bis mir ein unbegründeter Druck stetig Content zu produzieren die Lust nahm. Instagram repräsentiert für mich "perfekt" diese laute und schnelllebige Zeit. Da mag ich momentan einfach nicht mitmischen. Vielleicht ändert sich das auch wieder, vielleicht nicht.


Hiermit möchte ich nun offiziell den Schlussstrich setzen. Auch wenn es hier nie wirklich tiefgründig wurde, war es doch eine Art Selbstreflexion für mich. Es war eine schöne Zeit. Daher möchte ich den Blog nicht löschen. Vielleicht stelle ich hier noch die ein oder andere Buchempfehlung auf die "Lieblinge"- Seite und setze Haken auf meiner Löffelliste, just for fun, aber im Grunde: ByeBye :)



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